Bunte Ballons für Gleichberechtigung
Foto: Lea Schröder

Der Rainbowflash
Hunderte Luftballons in allen Farben des Regenbogens schweben in den blauen Himmel über dem Augustusplatz. Anlässlich des heutigen Internationalen Tages gegen Homophobie, Interphobie und Transphobie organisiert der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Sachsen den "Rainbowflash". Mit dieser Aktion sollen die Menschen für sexuelle Vielfalt sensibilisiert und Homosexualität gegenüber offener werden. Tom Haus vom LSVD betont, welche Bedeutung dieser Tag für die queere Gemeinde hat:
Es ist nicht der Feiertag der Schwulen und Lesben, es ist unser Kampftag. (…) Wir gehen auf die Straße und wollen etwas erreichen. Wir wollen Anerkennung, wir wollen Gleichstellung, wir wollen endlich die Ehe.
Tom Haus, Vorstand des Lesben- und Schwulenverbandes Sachsen
Marisa Becker spricht über ihre Eindrücke bei Rainbowflash:
Ein Erfahrungsbericht
Tom Schremmer ist 22 Jahre alt, studiert Lehramt und ist im Süden Leipzigs aufgewachsen. In seiner Heimat fühlt er sich wohl - bisher musste er noch keine negativen Erfahrungen im Umgang mit seiner Sexualität machen. Im Gegenteil: Tom schätzt die Stadt als besonders offen und tolerant in Bezug auf sexuelle Vielfalt:
Ich glaube, wir leben in Leipzig in einer Blase: Hier kann ich mich ausleben. Wenn man in andere Städte geht, merkt man erst, wie gut es einem in Leipzig geht. Ich glaube, diese 'Blase' muss ich abschütteln. Darauf macht dieser Tag für uns als Leipziger Homosexuelle aufmerksam - es gibt eben nicht überall diese Offenheit. Das müssen wir nach außen tragen.
Tom Schremmer
Kritik übt er an der Politik. Nur die Linke und die Grünen würden sich für die Rechte der Homosexuellen einsetzen. Die SPD habe die Einführung der 'Homoehe' seit Jahren im Wahlprogramm, würde aber nichts an der aktuellen Lage ändern. Und konservative Parteien wie AfD und CDU sprechen sich konsequent gegen die Gleichstellung aus.
Marisa Becker hat mit Tom Schremmer über seine Erfahrungen in Leipzig gesprochen:
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